Posts

Über "Die Wiege des Sportkletterns in Griechenland" nach Hause

Bild
Jaja, so vollmundig ward "Chatzouri" im Kletterführer beworden. Das wirkte natürlich. Zusätzlich war es nur eine Stunde von Patras entfernt, so dass wir am Tag vor der Fähre noch hätten klettern können. Die Fahrt war dann schon mal eine Herausforderung. Diesmal kein Schnee, dafür diverse schlechte Straßen und Schafherden, tiefe Schlaglochpfützen und eine Umleitung wegen einer gesperrten Straße, die sich gewaschen hatte.  Naja. Wir kamen an und der Ort war ganz nett:  Der Fels sah auch nicht so schlecht und relativ trocken aus: Der Zustieg war denkbar kurz und es fanden sich sogar ein paar interessante Tierchen am Fels: Die waren schon groß, aber Gott sei Dank tot... Die Routen waren allerdings ziemlich hart, etwas zugewachsen und die Absicherung erinnerte uns größtenteils an den Ith. Eher eine schwere Geburt also. Die Aufwärm-6b gelang uns, eine 6b+ auch noch, aber schon in der nächsten 6c+ scheiterten sowohl Wibke als auch ich... Einer anderen Seilschaft, d

Vorwärts immer, rückwärts nimmer!

Bild
"Guck mal, der zieht Schneeketten auf...". "Fahr lieber weiter, nicht anhalten, dann kommen wir nicht mehr los!", sag ich zu Wibke. Die Anzeige der Antriebsschlupf-Regelung zeigt uns beständig an, dass Bodenhaftung nur noch rudimentär vorhanden war. Schnee in Griechenland?! Joa gibt's schon, aber wie schlimm kann's schon werden?! Erst sah es so aus. Alles noch kein Problem:  Dann wurde es kälter:  Und es sah eher so aus:  Und dann so. Winter-Wunderland: Der Pass, über den wir fuhren, wurde von einem plötzlichen Wintereinbruch heimgesucht. Wir hingegen schwitzten im Auto, weil wir nicht wussten, ob es noch weiter hoch, oder doch wieder steil runter ging... Keine Zivilisation weit und breit... Aber dann wurde das Wetter besser, der Schnee auf der Straße weniger und wir langsam ruhiger. Schließlich kamen wir wohlbehalten bei unseren Bekannten nahe Kyparissia an. Da war das Wetter schon etwas besser und wir konnten uns erstmal am Ofen aufwärmen.

Leonidio Part #3 - Der heilige Lemmy

Bild
Naaa gut. Ein bisschen was ist dann ja doch noch passiert, also setz ich mich noch mal an die Tastatur und rekapituliere... Wir wollten in Leonidio nochmal eine Mehrseillängen-Route machen. Wir entschieden uns für "Aghios Lemmy". Dank der exzellenten Beschilderung in Leonidio ist es kein Problem den Zustieg und die Sektoren zu finden: Immer wieder findet man tolle, alte Olivenbäume auf dem Weg: Der heilige Lemmy war eine schöne Linie und dank fast kletterhallen-mäßiger Absicherung waren die 200m 6b auch kein Problem für uns. Es war etwas frostig und man musste sich an den Ständen schon dicker einpacken, damit man nicht erfror, denn der Vorsteiger konnte dank unseres 80m-Seils mehrmals Seillängen kombinieren. 60m schöne 6b können schon Spaß machen. Vor der letzten Seillänge befand sich das Routenbuch und eine vom Einrichter, offensichtlich Motörhead-Fan, angebrachte Kachel mit Lemmy: Oben wurden wir mit einem tollen Ausblick über das Dorf belohnt:  Und wie

Leonidio Part #2 - Climbzilla vs. Kim Kong

Bild
Nach ein paar weiteren Tagen in Leonidio das vermutlich letzte Update der Reise... Auch Valentin ist jetzt wieder abgefahren und wurde unter Tränen und mit wehendem Klopapier verabschiedet. Taschentücher waren aus. Jetzt sind wir wieder zu zweit, aber klettern natürlich weiterhin ordentlich. Nachdem Wibke schon "Climbzilla" getauft wurde, kam Martin sehr passend auf den Namen "Kim Kong" für mich. Das hat uns sehr inspiriert, wie man sieht. Wäre bestimmt ein toller Film: Am Ruhetag waren wir, wie gesagt, mal wieder im Meer. War auch eher wieder etwas frisch statt nur erfrischend: Ich musste übrigens zwei Ruhetage machen, weil ich total hinüber war. Auch danach ging's mir nicht so richtig gut. Irgendwie kränklich. Da war es auch nicht förderlich, dass wir uns am Tag danach mit "Micro Theos" wohl einen der schlechtesten Sektoren ausgesucht hatten. Es piekste und bröselte überall und ich kam eine 6b+ nur so mit Biegen und Brechen hoch. Wibke mus

Leonidio Part #1 - MEGA!MEGA!MEGA!

Bild
Heute ist mal wieder Ruhetag, nachdem selbst Wibke, unser nimmermüder "Climbzilla", eine Pause brauchte... Vor der Ankunft in Leonidio über die Küstenstraße waren wir schon an 3-4 guten Klettermöglichkeiten vorbeigekommen, bei denen so mancher Norddeutsche feuchte Augen bekommen hätte. Trotzdem waren wir ziemlich beeindruckt von der Felskulisse von Leonidio. Es gibt hier einfach sooo viel Fels und dazu noch jede Menge Bohrpotential. Wir mieteten uns gleich auf dem Camping "Semeli" ein und haben uns seit dem hier nicht mehr wegbewegt. Sehr nett, sauber, ruhig, warme Duschen, preiswert und direkt am Meer gelegen. Es gibt hier Mandarinen und Orangen, die wir einfach pflücken dürfen - quasi eine Orangen-Flatrate: Hier eine typische Frühstücksszene: Abends wird gekocht und rumgehangen, aber so ab 22 Uhr sind alle platt und wenig später wegen Müdigkeit und Kälte in ihren Zelten oder im Bus verschwunden.  Hier kocht Matze, mit Bier und Musik: Natürlich